Spengler auf Deutsch 78: Fidel Castros Massenmorde nach Zahlen

Das Original erschien am 28. November 2016 unter dem Titel “Fidel Castro’s Mass Murder by the Numbers“ in PJMedia.

Fidel Castro hat Blut in einem Ausmaß vergossen, dass in amerikanischen Begriffen unvorstellbar ist. Gemäß den akademischen Schätzungen, die in Wikipedia zitiert sind, exekutierten seine Schlächter annähernd 15000 Gefangene:

„In seiner Studie Cuba or the pursuit of freedom stellt der britische Historiker Hugh Thomas fest, dass “vielleicht” 5000 Exekutionen allein 1970 stattfanden, während The World Handbook of Political and Social Indicators berechnet hat, dass es zwischen 1958 und 1967 2113 politische Hinrichtungen gab“.

Der Professor für Politikwissenschaft an der Universität von Hawaii, Rudolph J. Rummel, schätzt die Zahl der politischen Hinrichtungen zwischen 4000 und 33000 von 1958 bis 1987, mit einem Mittelwert von 15000.

Das geschah in einem Land von sieben Millionen. Pro Kopf gerechnet ist das das Äquivalent von 680000 Hinrichtungen in den Vereinigten Staaten mit unserer Bevölkerung von 318 Millionen. Was sind 680000? Die gesamte Bevölkerung von Denver oder Seattle. Man stelle sich vor jemand würde jeden Mann, jede Frau, jedes Kind einer größeren amerikanischen Stadt verhaften und ermorden. Das ist das Ausmaß von Fidel Castros Verbrechen.

680000 ist etwas weniger als Standardschätzung für die gesamten militärischen Verluste im amerikanischen Bürgerkrieg. Stellen Sie sich vor 680000 Soldaten stehen an einer Mauer – all die Toten von Antietam, Gettysburg, Cold Harbor, Chickamauga und jeder anderen Schlacht im Bürgerkrieg – und man erschießt sie kaltblütig. Das ist das Äquivalent von Fidel Castros Massenmorden.

Stalin, Hitler, Mao und Pol Pot töteten relative mehr Menschen. Nach ihnen ist es schwer einen Tyrannen mit einer größeren Zahl von Todesopfern als Fidel zu finden. Von ihm ohne einen Fluch zu sprechen, ist eine Beleidigung des Gedenkens an seine Opfer.

Autor: Stefan O. W. Weiss

Leon de Winter zählte die Kolumnen von David P. Goldman, besser bekannt unter seinem nom de plume „Spengler“, „zu den allerinteressantesten, die es weltweit zu lesen gibt“. Seine Texte, die er meist in „Asia Times“ und „PJMedia“ veröffentlicht, haben eine Leserschaft gefunden, die in die Hunderttausende geht. Er behandelt so verschiedene Themen wie Philosophie, Literatur, Wirtschaftswissenschaften, Theologie, Strategie, Weltpolitik, Musik und andere mehr mit gleicher Souveränität und Kompetenz. In Deutschland ist er ein Geheimtipp geblieben, bedauerlicherweise, da er ein vorzüglicher Kenner der deutschen Geistesgeschichte ist. Seine Essays über Wagner, Goethe, Schiller seien doch wenigstens en passant erwähnt. Um dem deutschen Leser die Lektüre zu erleichtern, beabsichtige ich, in diesem Blog seine Texte fortlaufend in Deutsche zu übersetzen. Ich habe dieses Projekt seit einigen Monaten verfolgt, der erste hier auf Deutsch veröffentliche Text stammt vom Oktober 2015. In den kommenden Wochen gedenke ich, seine nachfolgenden Texte in chronologischer Reihenfolge zu veröffentlichen, bis der Anschluss zu Gegenwart erreicht ist.

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